Spielregeln

"Der Vorstand will das so." ist ein Kartenspiel für 2-5 Spieler, das ihr mit dem offiziellen Spielbrett zum Selbstausdrucken auch als Brettspiel spielen könnt.

Karriere macht in diesem Spiel (und im echten Büro), wer sich an die Spielregeln des Vorstands hält. Hier kommen sie.

Kurz-Überblick

  1. Zum Start bekommt jeder 5 rote Angestelltenkarten.
  2. Eines der aufgedeckten To-dos erledigst du, indem du höchstens drei Angestellte legst, um in Summe die erforderliche Macht zu legen.
  3. Ein Mitspieler kann danach eine Abstimmung verlangen und muss die gelegte Macht mit nur einer Karte überbieten. Alle anderen können weiter eskalieren, dürfen aber auch nur eine Karte legen, die jeweils mächtiger sein muss als die zuletzt gelegte.
  4. Derjenige, der zum Schluss die höchste Macht gelegt hat, erhält die To-do-Karte und die darauf abgebildeten Karrierepunkte. Alle anderen gelegten Karten kommen auf den Ablagestapel.
  5. Nach deinem eigenen Zug füllst du deine roten Karten wieder auf fünf auf. Alle anderen (die in der Abstimmung Karten geopfert haben) dürfen erst nach ihrem nächsten eigenen Zug auffüllen.

Im Detail

Zum Start erhält jeder Spieler fünf Angestellte. Jeder kennt nur die eigenen Karten. Schaut euch gut an, wen ihr da in der Hand habt und in welchen Spielsituationen die Karte besonders wertvoll ist. In der Mitte werden drei To-dos aufgedeckt.

Fünf Karten hältst du in der Hand, drei To-dos werden aufgedeckt.

Es beginnt, wer die meiste Berufserfahrung hat. Danach läuft das Spiel im Uhrzeigersinn. Wer an der Reihe ist, wählt das für sich attraktivste machbare To-do aus und liest es den anderen laut vor.

Nun gilt es, mit höchstens drei Angestelltenkarten mindestens so viel MACHT zu legen, wie das To-do erfordert. Stellt einander die Charaktere beim Legen mit Namen und Story vor und sagt zum Beispiel: „Person XY will das so.“ Es ist wichtig, die unterstrichenen Sondereffekte (oder auch Einschränkungen) der eigenen Charaktere zu kennen, um sie in den richtigen Spielsituationen ausspielen zu können.

Der Konzernpoker: die Abstimmung

Sind höchstens drei Karten gelegt, beginnt der Konzernpoker. Alle anderen haben die Möglichkeit, eine Abstimmung zu verlangen, um sich die Karrierepunkte zu mopsen. Die Abstimmung beginnt, wenn der oder die Erste empört ruft: KANN DAS BITTE MAL MIT MIR ABGESTIMMT WERDEN?!

Mit nur einer Karte kannst du die Macht der bisher gelegten Karten überbieten und dir so die Karrierepunkte sichern.

Wer eine Abstimmung beginnt, muss mit nur einer einzigen Karte die MACHT der gerade gelegten (max. drei) Karten überbieten. Wenn weitere Spielerinnen und Spieler eine noch höhere MACHT mit nur einer Karte bieten können (und das aus taktischen Gründen auch tun wollen), eskaliert die Abstimmung weiter. Achtung: Diese Karten sind nach dem Legen verspielt und dürfen auch bis nach dem nächsten Zug nicht wieder aufgefüllt werden. Der Spieler, der ursprünglich am Zug war, kann nicht mehr eingreifen.

Wer am Ende des Zugs die meiste MACHT aufgeboten hat, erhält die To-do-Karte und die darauf abgebildeten Karrierepunkte.

Wie gehässig: Ein weiterer Spieler opfert eine seiner mächtigsten Karten, um den anderen die Karriere zu vermiesen ...

Nach dem Zug

Nach dem Zug oder der Abstimmung legt ihr alle gelegten Angestellten auf den roten Ablagestapel. Mischt sie später wieder unter, damit es Kartennachschub gibt. Ein neues To-do wird aufgedeckt. Wer am Zug war (also drei Karten legen durfte), zieht wieder auf fünf Karten nach. Wer eine Abstimmung angezettelt oder sie weiter eskaliert hat, darf seine Karten erst nach dem nächsten eigenen Zug wieder auf fünf auffüllen. Am Abstimmungskampf teilzunehmen, bringt also Nachteile für den nächsten regulären eigenen Zug.

Das Spiel ist zu Ende, wenn ...

... ihr das wollt. Legt das Spielende flexibel fest:

  • Empfehlung des Vorstands: Holt euch hier das offizielle Spielbrett und bewegt eure selbst gewählte Spielfigur pro gesammeltem Karrierepunkt ein Feld vorwärts. So sehen alle Mitspielerinnen und Mitspieler, wer gerade wo auf der Karriereleiter ist, und können überlegen, wen sie mit einer fiesen Abstimmung aufhalten wollen.
  • Oder ihr spielt einfach, bis der oder die Erste 15 Karrierepunkte gesammelt hat (das dauert ca. 30 Minuten bei 4 Spielern)
  • Oder ihr spielt fünf Runden und schaut, wer dann die meisten Karrierepunkte hat (das dauert bei 4 Spielern etwa 15 Minuten).

Taktische Überlegungen

Wer ein echter Vorstand werden will, überlegt sich klug, wie viel Macht er oder sie bei einem To-do aufbietet, um sich abzusichern.

Im Spiel zum Bürowahnsinn gibt es 55 Angestellten- und 55 To-do-Karten. Jeder Angestellte hat einen MACHT-Wert, viele auch unterstrichene Bonus-Effekte, die sich in verschiedenen Spielsituationen anders auswirken.

Es gibt im Spiel vier Hierarchiestufen - und acht High-Performer als Joker.

 Vorstände Davon gibt es insgesamt 5. MACHT 75, 95, 100, 110 oder 125.
Direktoren Davon gibt es insgesamt 12. MACHT 50 oder 60.
Leitungen Davon gibt es insgesamt 17. MACHT 20 oder 25.
Arbeitsameisen Davon gibt es 20. MACHT 5 oder 10.

High-Performer
und der Patriarch

Der Patriarch hat MACHT ∞. Viele Karten haben zudem situations- oder to-do-abhängige Sondereffekte.


Gleichzeitig gibt es vier unterschiedliche To-do-Levels:

 5 Mal Level 4 (ASAPISSIMO): MACHT 125 erforderlich, 4 Karrierepunkte.
13 Mal Level 3 (ASAPST): MACHT 75 erforderlich, 3 Karrierepunkte.
17 Mal Level 2 (ASAP): MACHT 30 erforderlich, 2 Karrierepunkte.
15 Mal Level 1 (EILT): MACHT 15 erforderlich, 1 Karrierepunkt.

 

Für ein To-do, das MACHT 15 erfordert, brauchst du drei Angestellte mit MACHT 5. Mit drei Angestellten mit MACHT 10 (oder einer Leiterin) könntest du es aber auch übererfüllen. Legst du z.B. MACHT 25 für ein To-do des Levels 1, machst du es den anderen direkt unmöglich, dich schon mit einer Karte der nächsthöheren Hierarchiestufe (MACHT 20 / 25) in der Abstimmung zu besiegen.

Sie müssten dafür eine noch mächtigere Karte legen - die ihnen im nächsten Zug fehlen würde. Wer will schon einen Vorstand für so wenige Karrierepunkte opfern? Das wäre echt gehässig ...

Überlegt gut - auch mit Hilfe von Sondereffekten, wie ihr es Mitspielern schwieriger macht, euch die Karrierepunkte vor der Nase wegzuschnappen. Und schaut auch, welcher eurer Charaktere vielleicht gerade in der Abstimmung (oder bei einem bestimmten To-do) zu einem echten High-Performer werden könnte. Manchmal sind es die vermeintlich schwächeren Karten, die plötzlich sehr wertvoll werden. Und manchmal sind es auch die Vorstände, die gewisse Schwächen zeigen.